Mit den bisherigen Blogs ist eigentlich das Wichtigste zu Corona gesagt. Die Nationalstaaten auf der ganzen Welt beurteilen diese Viruserkrankung als Infragestellung ihrer souveränen Herrschaft über ihr Volk und sie reagieren auf diese Bedrohung mit einer staatlich kontrollierten Ausbreitung des Virus, kontrolliert mit ihren Gesundheitssystemen, um dazu zu gelangen, ihre politischen Fähigkeiten zur Bewältigung der Pandemie als Mittel für die politischen und ökonomischen Kämpfe unter den Staaten um die Frage zu nutzen, die die Staaten immer umtreibt, welcher Staat besser darin ist, sein Volk zu domestizieren und ökonomisch wie politisch für den Streit von Staaten um ihren Macht in der Staatenwelt einzusetzen. Die bemerkenswerte Art und Weise jedoch, wie Bürger und Staat in Sachen Coronabekämpfung als Gemeinschaft agieren, ist es doch Wert, auf diese Sorte Gemeinschaft nochmals einen Blick zu werfen.
Normaler Weise interessieren sich Staaten nicht für die Gesundheitsangelegenheiten ihrer Bürger. Wenn diese krank sind, ist das ihre Sache wie sie damit umgehen. Was sie dann machen, dafür ist alles politischerseits von a bis z eingerichtet. Sie gehen zum Arzt, lassen sich krankschreiben, die Rechnung zahlt die Krankenkasse, dafür hat diese mit Erlaubnis des Staates das Geld von den Leuten zwangsakquiriert. Alles geregelt, jeder weiß, was er zu tun hat und tut es. Bei Corona hat der Staat zunächst mal diese Krankheit zu seiner Angelegenheit erklärt und allein damit nimmt eine seltsame und doch auch wieder ganz normale Sorte Gemeinschaftsaktion von Staat und Bürgern darüber, wie mit dieser Krankheit umgegangen wird, seinen Lauf – und sagt einiges über diese seltsame Gemeinschaft beider aus. Das kann man so natürlich für ganz normal halten, komisch ist es trotzdem. Und auch wenn bei Corona alles ein bisschen anders ist, im Grunde ist alles so verrückt wie immer in diesen Bürgergesellschaften.
Die Art und Weise, wie Staaten und Bürger miteinander gegen das Virus vorgehen, ist schon deswegen so seltsam, weil allein der Umstand, dass diese Staaten die Sorge der Bürger um ihre Gesundheit den Bürgern mit den Mittel ihres Gewaltmonopols aufzwingen, von allen Seiten für völlig normal gehalten wird. Staatliche Maßnahmen für die Gesundheit der Bürger sind staatlich verordnete Pflichten der Bürger. Noch komischer als dass die politische Gewalt, auf die alle Bürger für die Realisierung ihrer Anliegen setzen und deren Exekutoren die Bürger dieser Gesellschaften in Wahlen ernennen, ist, dass diese von den Bürgern ernannten Politiker ihre Bürger in ihren politischen Zwangsmaßnahmen allesamt wie unerziehbare Kinder behandeln, und dass dieses niemand, weder die so drangsalierten Bürger noch die so ihre Bürger drangsalierenden Politiker verwunderlich finden. Alles ganz normal in diesen Bürgergesellschaften und weil das so normal ist, ist es einen genaueren Blick wert, was da eigentlich los ist in diesen Gesellschaften und ihrer politischen Gemeinschaft in ihrem Kampf gegen das Virus.
- Bürger, ihre Interessen und was sie darüber denken
Noch vor jeder Begegnung mit den Interessen anderer Bürger geht der Umgang mit allen Angelegenheiten des privaten Lebens damit los, dass jedes eigene Anliegen durch den Blick auf den Geldbeutel danach definiert wird, was es kostet. Dieser Blick ist es, der mit der Frage, was es kostet, sich jede Beurteilung der Nützlichkeiten, die man für es braucht, austreibt und nach diesem Masstab, bei dem alle Interessen so brachtet werden als wären sie alle nur unterschiedliche Mengen von Geld, herausfindet, ob und welche der eigenen Interessen überhaupt verfolgt werden oder gleich verworfen werden. Schon bei der Betrachtung aller Interessen an diesem von aller Nützlichkeit absehenden Masstab gemessen, was es kostet, ganz egal was man will, wird in der Abwägung mit anderen die Nützlichkeit von Dingen für die Verfolgung von Interessen und damit diese Interessen selber als Masstab von Interessen schon bei dem, was so als Interesse zugelassen wird oder nicht, liquidiert.
Wie man was erreicht, das weiß jeder Bürger, ist keine Frage sich mit den nützlichen Dingen auszukennen, sondern das entscheidet der Geldbeutel, genauer das Geschick, diesen richtig einzusetzen. Schon hier, noch vor jeder Begegnung mit anderen, die jeder Bürger für die Realisierung seiner Anliegen auf die eine oder andere Weise braucht, hat der Bürger sich Gedanken darüber, warum er was wozu braucht ausgetrieben und durch eine Art über seine Angelegenheiten zu denken ersetzt, das die Kunst beherrscht, die zusammengestrichenen Bedürfnisse, deren Realisierung die beschränkten Geldmittel gebieten, und das sich dieses Zusammenstreichen als Klugheit, als gehobene Vernunft hoch anrechnet. Auch warum was geht oder was nicht geht, solche Fragen hat diese Sorte Vernunft hinter sich gelassen.
In Sachen Corona heißt diese Sorte sich auf die Angelegenheiten der eigenen Bedürfnisse zu beziehen dies: Aufklärung darüber was Corona ist und dann überlegen, was man dagegen tun sollte, das ist nicht das Ding der Bürger, das machen sie ja auch sonst nicht. Weder fragt sich der in dieser Vernunft geübte Bürger, der weiß wie man seine Bedürfnisse domestiziert und der sich seinen Verzicht als Cleverness anrechnet, warum es für diese Krankheit eigentliche keine wirksame Medizin gibt, noch will er wissen, was man in dieser Lage dagegen machen sollte, noch wer was warum tatsächlich macht. Die wenigen verfügbaren Mittel sich vor dem Virus zu schützen, werden nicht als das was sie sind, Hilfsmittel sich vor Ansteckung zu bewahren, gesehen und behandelt, sondern als widerwillig akzeptierte Einschränkungen hingenommen und praktiziert, wann und wo es vorgeschrieben ist. So diskutiert die komplette Medienlandschaft alle verfügbaren Mittel und Maßnahmen, die es gibt, nicht als ich die Hilfsmittel, die sie sind und die man hat, sondern als lästige Einschränkungen und diskutiert vor allem die Frage, wie und wann die Bürger diese lästigen Einschränkungen sich wieder vom Halse schaffen können. Kein Wunder daher, dass jeder die Verwendung dieser Mittel beiseiteschiebt, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Zum Nachhelfen zur Schaffung solcher Gelegenheiten wird dann auch in den Medien daran heruminterpretiert, wann und wo man auf all diese als Last definierten Schutzmittel verzichten kann.
Was man gegen das Virus machen muß, das müssen alle die, die das Sagen haben und die Fachleute beurteilen und entscheiden. Dass diese Fachleute entscheiden, dass man alle Kontakte vermeiden soll, aber wie gewohnt zur Arbeit gehen soll, als würde das Virus draußen vor dem Fabriktor bleiben, auch das gehört zu Dingen, über die man keine Fragen stellt. Dass sich an dieser Entscheidung alle Massnahmen zu Kontakteinschränkungen in den privaten Lebensabteilungen der Bürger, wie Kneipen und Parties, blamieren, dem entnimmt der Bürger nur, dass man es mit den Massnahmen gegen das Virus nicht so ernst gemeint sein kann und sich alle Überlegungen, wie man sich vor dieser Krankheit schützt, unter all die anderen zu den nicht debattierbaren Notwendigkeiten als weitere Einschränkungen einreihen müssen und dann so behandelt werden. Corona ist noch eine weitere hingenommene Einschränkung unter all den anderen, mit der man in der Abwägung mit allen anderen Einschränkungen, die man durch den Blick auf alles durch die Gebote des Geldbeutels betrachtet und behandelt, bei dem man mit dem zurechtkommen kommen muss, was man machen muss. Und was man alles machen muß, bei Corona und überhaupt, entscheidet wie überall sowieso der Staat mit seinen Experten.
2. Das Miteinander der Bürger in der Verfolgung ihre Interessen und wie sie andere sehen
In der Begegnung mit anderen Leuten, von denen man bekommen will was man braucht, treten sich mit dem Austausch von alle nützlichen Dingen gegen Geld, nicht mehr die Dinge in ihrer Nützlichkeit weder für den einen noch den anderen gegenüber, sondern in ihrer Gleichgültigkeit gegenüber jeder Nützlichkeit, um die es ihnen geht, als Mengen von Geld. Aus dem harmlosen Bedürfnis eines anderen nach irgendwas für ihn Nützlichem, wird in diesem Austausch von Geld in dieser Begegnung als Käufer dieses Nützliche vollkommen gegenstandlos und zur blossen, austauschbaren Menge an diesen Reichtumszugriffstiteln und mit dem Austausch von Geld wird aus dem Bedürfnis nach irgendwas, was man von einem anderen braucht, ein gegenseitiger Zugriff auf den Hebel des anderen, den man für die Verfolgung jeden Interesses braucht, sodass in dieser Art seine Interessen zu verfolgen, diese verpreiste Nützlichkeit für beiden Seiten zum Eingriff in die Dispositionsfreiheit der Zugriffstitel des anderen wird. So wird im aller alltäglichsten Leben durch die Verfolgung jeden Interesses über seine Abwicklung als Austausch von Geldmengen ein ganz alltäglicher Akt der Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Interesse des anderen, des Desinteresses an dem anderen Interesse, und dadurch für alle Seiten zum Angriff auf die eigene Interessen und dies noch bevor irgendein geldgieriger Geschäftsmann oder knausriger Arbeitgeber auf die Bühne getreten ist.
Selbst die normalste Begegnung von Bürgern, die ihre Interessen nur damit verfolgen können, in dem sie Geld tauschen, für alles aber auch alles, was sie haben möchten, verwandeln sich durch diese Abwicklung ihrer Interessen als Tausch von Geld, ob sie das nun wollen oder nicht, in Akte der wechselseitigen Rücksichtlosigkeit bis hin zur Feindseligkeit. Weil jede Seite in diesem als Tausch von Geld die Bedürfnisse des anderen nicht nur als Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen des jeweils anderen behandelt, sondern dank der begrenzten Geldmittel die in Geldmengen exekutierte Verfolgung der Interessen des jeweils anderen zum einschränkenden Eingriff in die Freiheit der Interessenverfolgung beider Seiten wird, ist das ganz normale Miteinander der Bürger ein seltsames Gemisch aus wechselseitiger Angewiesenheit und Rücksichtslosigkeit gegenüber den Interessen der anderen.
In Sachen Corona ist solchen Bürgern, die so in jedem anderen Interesse einen Eingriff in ihre Entscheidungsoptionen im Umgang mit ihren Bedürfnissen sehen, diese Sicht auf den anderen so selbstverständlich, dass für sie der Gedanke, dass eine Maske einen selbst schützt weil sie andere schützt, eine echte Kopfnuss ist. Weil Bürger jedes Interesse als das Interesse an Geld übersetzen und in dieser Übersetzung, weil von dieser Übersetzung in Geld die Realisierung jeden Interessen abhängt, also daran auch scheitern kann, nicht weil das Interesse erlischt, sondern weil sein in Geld übersetztes und nur in dieser Weise gesellschaftlich anerkanntes, in Geldmengen übersetztes quantifiziertes Interesse ist und das Geld diese Realisierung nicht erlaubt, wird jedes in Geldmengen übersetzte Interesse jedes anderen immer nur als die Infragestellung des eigen Interesses betrachtet, weswegen dieser Sorte Interesseverfolgung der Gedanke, das Interesse eines anderen könne das eigene Interesse realisieren, eine ungewöhnliche Gedankenoperation abverlangt.
Dass Masken den Maskenträger schützen, weil sie den anderen Maskenträger schützen, ist eine echte Kopfnuss für verpreiste Nützlichkeitsdenker. So machen sich dann allen Ernstes die professionellen Denker dieser Gesellschaften, ihre berufsmäßigen Wissenschaftler auf, herauszufinden, ob sein kann was nicht sein darf, dass man sich schützt, indem man andere schützt, und finden zu ihrer eigenen Überraschung heraus: die Masken wirken doch! (Wie sie das beweisen, ist eine andere Sache.)
Der in dieser Sorte Bürgerbegegnung geschulte Verstand ist sich in Sachen Corona deswegen auch immer sehr sicher, dass alle anderen Bürger ein Ansteckungsrisiko sind und er deswegen darauf aufpassen muß, das andere ihn nicht anstecken. Obgleich das genau dasselbe ist, dass er selber andere anstecken könnte, das will einem Verstand, der gewohnt ist, immer in jedem anderen einen Angriff auf sich zu sehen, nur sehr schwer in den Sinn kommen und daß der dann auch der sein soll, der ihn schützt, das ist schon viel verlangt.
Dass der geschätzte Mitbürger immer irgendwas im Schilde führt und mit irgendwelchen üblen Absichten unterwegs ist, dieses Misstrauen in die Absichten aller anderen ist für alle Bürger eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie eine gewisse Cleverness im Dementieren der eigenen bösen Absichten und einem abgebrühten Durchschauen des anderen, weil man das ja von sich selber kennt. Weil so jede Verfolgung von Interessen über diese Geldbeziehung ein wechselseitiger Angriff auf die Interessen aller Seiten ist, ist jede Interessenverfolgung ein Streitfall.
3. Bürger im Verein mit ihrer politischen Instanz gegen das Virus und wie sie ihre gemeinsamen Anliegen sehen
Man mag meinen, in diesen mit allerlei Rücksichtslosigkeiten aufgeladenen Begegnungen von ganz normalen Bürgern, wäre die politische Instanz dieser Bürgergesellschaften noch gar nicht in Escheinung getreten. Ist sie auch nicht, aber dass es diese Art sich als Bürger in der Verfolgung jeden Interesses gegenüberzutreten überhaupt gibt und dass diese so geht wie beschrieben, das hat niemand als die politische Gewalt dieser Bürgergesellschaften genau so eingerichtet und es ist diese politische Gewalt, die auch sicherstellt, dass alle das so und nicht anders machen. Dass jedwede Verfolgung jedweder Interessen in der Begegnung mit anderen Interessen als Austausch von Geld abgewickelt wird und deswegen jene Sorte von Rücksichtslosigkeit bis Feindseligkeit mit sich bringt, das hat nämlich diese politische Gewalt als die einzig erlaubt Form der Verfolgung jedweden Interesses eingerichtet und es ist diese politische Gewalt, die jede Abweichung von diesem Prinzip der Interessenverfolgung mit Geld mit nichts weniger als einer Verletzung gleich der verfassungsmäßigen Ordnung ahndet, meist mit dem Abzug dieser Zugriffsmittel auf alles, also der Einschränkung der Handlungsfreiheiten mit diesem Geld.
Und mit den in ihren Geldbegegnungen garantierten Konflikten zwischen den Bürgern tritt die politische Instanz dieser Bürgergesellschaft, ihr Staat, nochmal auf die Bühne, als die Instanz, auf die alle Bürger in allen Streitfällen, also immer, wenn es um ihre Interessen geht, setzen, weil sie selber nichts entscheiden dürfen und es diese politische Instanz ist und nur diese Instanz ist, die ihnen alle Entscheidungen im Konfliktfall, also immer wenn es darauf ankommt, untersagt und selber über alles entscheidet.
Andererseits, diese politische Instanz entscheidet zwar über alles, tut aber nichts, was irgendein Interesse bedienen würde. Die politische Instanz dieser Bürgergesellschaften legt das Wie fest, wie deren Bürger ihre Interessen verfolgen, machen müssen alles was die Bürger haben wollen die Bürger selber und nicht nur das, auch was der Staat will, machen sie. Ihr Staat beaufsichtigt alles, produzieren oder auch nur bereitstellen, was Bürger für ihre Interessen brauchen, das ist nicht Sache der Politik. Alles was gemacht werden muss, machen die Bürger. Auch was die Politik will, müssen die Bürger machen und deswegen setzt der Staat, so wie die Bürger in Sachen Entscheidungsgewalt auf ihn setzen, darauf, dass die Bürger machen, was der Staat gemacht haben will.
So auch in Sachen Corona, der Staat ruft seinen Krieg gegen das Virus aus, die Krieger sind seine Bürger auf deren Einsatz er setzt, so wie sie in ihren Angelegenheiten auf ihren Staat setzen.
Wenn ihr Staat von den Bürgern etwas will, nichts wäre für diese politische Entscheidungsgewalt der Bürgergesellschaft abwegiger, als den Bürgern, auf die er zur Durchsetzung seines Pandemieprogramme setzt, zu begründen, warum sie was tun sollen. Diese politische Instanz entscheidet nicht nur, was die Bürger tun, sie präsentiert dies was die Bürger tun müssen, damit, dass sie den Bürgern alles mögliche verbietet. Ihre Gesetze mit denen sie ihren Willen den Bürgern mitteilt, sind Vorschriften, die den Bürgern sagen, was ihnen verboten ist. Und mit dieser immer negativen Vorstellung seiner Anliegen als
Verbote gelingt es dieser politischen Instanz der Bürgergesellschaft den Bürgern auch noch dem letzten Rest Verstand, die diese sich in ihrer cleveren Vernunft bewahren, den endgültigen Garaus zu machen.
Nichts ist nämlich abwegiger als sich die Frage zu stellen, warum was verboten ist, ist doch die Botschaft jeden Verbots zu allererst die Botschaft, dass sich an einer als Verbot durchgesetzten Entscheidung so oder so, was immer sich der Adressat dieser Verbote denkt, nichts ändert und dass es derjenige ist, der solche Entscheidungen als Verbote vorstellt, der irgendeine andere Entscheidung damit ausschließt, diese nicht will, ja andere Entscheidungen der Bürger unter Sanktionen stellt, also deutlich macht, dass er diese nicht will, dass Bürger sich also über das, was per Verbot entschieden ist, irgendwelche Gedanken machen – sondern machen was ihnen befohlen ist – und, wenn sie denn wollen, meckern, sprich sich ohne praktische Konsequenzen dessen was sie sich denken, beschweren dürfen . Man kann also schon über die per Verbote präsentierten Entscheidung nachdenken, dieses Nachdenken ist aber mit dem Verbot, anders zu entscheiden als entschieden worden ist, eine sinnlose Übung, weil dieses Nachdenken sowieso nur darin enden darf, diese Entscheidung gut zu finden oder zu meckern.
Das kann man deswegen auch gleich lassen und das ist es, was die meisten deswegen auch machen. Bestenfalls erkundigen sich die mit Verboten ausgestatten Bürger darüber, was verboten ist und was nicht; meistens machen sie einfach, was sie auch sonst machen und schimpfen ein bisschen darüber, was sie anders entschieden hätten, hätten sie was zu entscheiden. Haben sie aber nicht.
Sichergestellt ist mit dieser Sorte Intervention per Verbot vom Entscheidungsmonopolisten, dass sich die Bürger damit endgültig alles weitere Nachdenken in diesem Fall auch über Corona und was man besser macht oder besser läßt schenken können. Ihr Staat hat ihnen ja mitgeteilt, dass er für sie denkt und er für sie entscheidet. Damit ist alles Nachdenken oder Entscheiden was zu tun ist für die Bürger endgültig beendet.
Diese Leute, die nichts zu sagen haben noch über irgendwas nachdenken sollen, dies sind dann die Bürger, die sich diese politischen Einrichtungen von Bürgergesellschaften auf diese Weise zu den Leuten herrichten, auf die Politik für die Umsetzung ihrer Entscheidungen setzt, Leute die nichts wissen müssen und nichts zu sagen haben.
Und diese „mündigen“ Bürger sind so „mündig“ und kennen ihre politische Gewalt sehr gut und wissen aus ihrer Erfahrung eines Bürgerlebens, dass sie nichts zu sagen also auch über nichts weiter nachzudenken haben und wissen daher auch, dass politische Entscheidungen der Entscheidungsmonopolisten andererseits praktisch nur genau soviel bedeuten, wie die Bürger sich daran halten oder nicht und beherrschen von daher das Geschick, sich diese so zurechtzulegen, wie sie damit bei allem was sie sonst auch noch tun müssen, irgendwie klarkommen. Schließlich haben sie noch andere Sorgen als Corona, Geld verdienen und arbeiten gehen, Kinder erziehen usw. usw., alles das ist nämlich weiter geboten. Arbeiten für die Wirtschaft, das steht über allem und ohne dies geht gar nichts. Auch das hat ihnen ihre Politik diktiert. Was für den Staat ganz oben auf der Priortätenliste steht, kann jeder Bürger daran erkennen, wo es für ihrten Staat scheinbar gar keine Viren gibt, also auch keine Kontakt- oder sonstigen Verbote: beim Staat selbst, denn der muß bei allem möglichst ungestört seine Hoheitsaufgaben wahrnehmen und bei der Wirtschaft, die Geld erwirtschaften muß. So merkt man nebenbei auch, warum alle Angelegenheiten von Bürgern zu Angelegenheiten gemacht werden, bei denen sich alles an Geld bemisst.
Weil das worauf es in dieser Gesellschaft ankommt jedem Bürger klar ist und wo Corona auf der Prioritätenliste steht, legen sie sich all die Verbote in Sachen Corona nach ihren Prioritäten zurecht, sodass die Verbote in Sachen Corona nicht wirklich ihre Sache sind, sondern eben Sache der Politik. Was sie selber umtreibt, ist sich in der Kunst zu üben, die mit den Verboten durchgesetzten Maßnahmen in den Angelegenheiten ihrer speziellen Interessen so zu interpretieren, dass sie bei Ihnen keinen richtigen Sinn machen, sondern immer bei anderen – also bei niemand.
Dem Corona Virus müssen all diese seltsamen Gemeinschaftsaktionen der Bürger und wie sich diese ihre Welt zurechtlegen, Gemeinschaftsaktionen und Sichtweisen, die diese Bürgergesellschaften und ihre Politik nicht nur mit Corona, sondern genauso mit allem und jeden pflegen,
- ihre eigenartige von ihrem Geldbeutel geleitete Vernunft gegenüber ihren eigenen Bedürfnissen,
- ihre Rücksichtslosigkeiten untereinander und ihre Unmöglichkeit zu einem gemeinsamen Interesse mit allen anderen Bürgern zu kommen, die sich in allerlei Feindseligkeiten und Schuldzuweisungen aufreiben,
- und dann auch noch oberdrauf, dass ihre einzige gemeinsame Instanz, ihre politische Gewalt, mit ihren Entscheidungs- und Denkverboten den Bürgern jedes gemeinsame von allen geteilte Vorgehen bei allem wie auch bei Corona verunmöglicht, und sie stattdessen in ihr Gegeneinander untereinander und in ihren Gegensatz mit ihrer gemeinsamen politische Instanz treibt,
all das müssen diese Viren wie eine Einladung verstehen, sich in diesen Gesellschaften, in denen sich alle irgendwie aufführen als wären sie Kinder in einem großen Kindergarten, mal so richtig auszutoben.
Die Seltsamkeiten der Gemeinschaftsaktionen von Bürgergesellschaften und ihren Staaten gegen ein Virus
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